Stellungnahme zu den Warnstreiks im Öffentlichen Dienst

Marcel Käming

55.000 Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes waren am Mittwoch auf den Straßen in NRW mit ihrer Forderung nach einer leistungsgerechten Entlohnung. Die Kreistagsfraktion DIE LINKE gratuliert der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu ihrer gelungenen Auftaktveranstaltung auch hier im Märkischen Kreis und erklärt ihre uneingeschränkte Solidarität mit den Forderungen der Beschäftigten.

55.000 Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes waren am Mittwoch auf den Straßen in NRW mit ihrer Forderung nach einer leistungsgerechten Entlohnung. Die Kreistagsfraktion DIE LINKE gratuliert der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu ihrer gelungenen Auftaktveranstaltung auch hier im Märkischen Kreis und erklärt ihre uneingeschränkte Solidarität mit den Forderungen der Beschäftigten.

 

Dazu erklärt die Kreistagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE, Anja Claus:

„Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes erbringen qualifizierte und für unsere Gesellschaft notwendige Dienstleitungen. Sie können daher auch eine, dem gesellschaftlichen Wert ihrer Leistungen entsprechende, Bezahlung erwarten.

Leider ist die Einkommensentwicklung im Öffentlichen Dienst hinter der in der privaten Wirtschaft zurückgeblieben. Die jüngste Untersuchung des Statistischen Landesamtes in NRW hat gezeigt, dass die Bezüge des Öffentlichen Dienstes im Durchschnitt um 20% unter den Gehältern in der Privatwirtschaft liegen. Dem entgegen steht die zunehmende Arbeitsverdichtung im Öffentlichen Dienst. In den letzten 20 Jahren wurde jeder 3. Arbeitsplatz vernichtet, die Hälfte davon durch Privatisierungen.

Vor diesem Hintergrund ist eine leistungsgerechte und attraktive Bezahlung im Öffentlichen Dienst seit längerem fällig.

Deutliche Entgelterhöhungen sind nicht nur ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit, sondern, angesichts der Rezession in weiten Teilen Europas, auch ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft.

Hinzu kommt der akute Fachkräftemangel, wie z. B. in der Pflege und den Erziehungsberufen. Dies ist im Zusammenhang mit der demographischen Entwicklung ein ernstzunehmendes Problem für die Verwaltung der Kommunen. Jammern auf hohem Niveau, ohne die dringend notwendigen Gegenmaßnahmen einzuleiten, ist ein Armutszeugnis.

Die Gewinnung dringend benötigten, qualifizierten Nachwuchses kann nur durch attraktive Arbeitsbedingungen und leistungsgerechte Bezahlung gelingen.“